Weniger Bääm, mehr Ommm! Achtsam arbeiten.

Ja – ich geb’s zu! Ich kann dieses “Bäääm Leute, work, work, work – hustle mode on – du kannst alles schaffen, wenn du es nur stark genug willst!” nicht mehr hören. Ich plädiere wieder für mehr Achtsamkeit im Businessalltag!

Achtsam arbeiten und ein Geständnis:

Ich war auch lange Zeit voll in dieser „hustle mode on“ Blase. Schneller, höher, mehr – nur wenn ich am hustlen bin, kann ich zufrieden sein und etwas erreichen. Auf Dauer baut sich allerdings enormen Druck auf einen selbst auf und die Konsequenzen ernte ich aktuell. Man ist zu verbissen, trotz dem ganzen „Hustle“ unzufrieden mit dem Prozess, man ist völlig überarbeitet, was wiederum schlaucht und demotiviert. So schafft man im Endeffekt weniger, als wenn man im Einklang mit seiner Gefühlswelt und Bedürfnissen gearbeitet hätte – und das auch noch entspannt und zufrieden.

Deshalb habe ich hier nun ein paar Tipps dem Hustle-Work-Modus zu entkommen und dafür in den Zen-Work-Modus zu gelangen – für mehr Achtsamkeit in deinem Arbeitsalltag und in deiner Selbstständigkeit!


Tipps für eine Arbeitsroutine mit Achtsamkeit

Tipp 1 –  Streufokussierung aka. Nichts-tun

Die Streufokussierung ist super wichtig für die Erholung des Gehirns und lässt dich richtig „runterfahren“. Du lässt deine Gedanken (un)bewusst schweifen. Heißt, der Schlüssel liegt darin, sich in dem Prozess immer wieder bewusst zu machen, welche Gedanken & Ideen sich in deinem Aufmerksamkeitsraum befinden, auch wenn man die Gedanken frei schweifen lässt. 


>> fördert die Regeneration deiner Aufmerksamkeit

>> steigert die Kreativität


ALLTAGS TIPP: 

Lass in deinen Pausen, beim Warten auf die Bahn, beim Fahren im Bus/Bahn oder in der Warteschlange das Smartphone, das Buch und deine Kopfhörer komplett weg und lass deinen Gedanken freien Lauf.

Ich persönlich bin ein riesen Fan davon und mache das ganz automatisch schon regelmäßig. Wenn ich im Bus oder Zug sitze, bin ich meist die Einzige weit und breit, die einfach nur da sitzt, rausschaut und sich den Gedanken hingibt – und ich liebe es und es entspannt mich so ungemein.


Tipp 2 – Bewegung

Achtung – nun kommt bei vielen ein verhasstes Wort (ich gehöre auch dazu): Bewegung. 

Ooh, ich höre schon das genervte Luftschnappen. Aber es hilft einem so sehr herunterzukommen und zu entspannen. Es muss ja kein Joggen sein – es sei denn du willst das. Wie wäre es mit einem Spaziergang um den Block als Pause? Oder eine kleine Qi Gong Einheit am Morgen vor dem Arbeitsalltag? Yoga, Trampolin springen (mein Favorit), tanzen, Rollschuh laufen, … die Bewegungseinheit bringt deinen Körper auf Touren, sorgt für einen klaren Kopf und Verstand, sorgt für neue Inspiration und Kreativität und lässt dich energiegeladen und munter an deine Aufgaben gehen. 


Tipp 3 – die “big five”

Wenn du dich in deinem Stuhl am Schreibtisch genervt, erschöpft oder verärgert zurückfallen lässt und ein tiefer Seufzer kommt, wird es Zeit für die „big five“. Einfach kurz zur Ruhe kommen, im Hier und Jetzt ankommen, sich besinnen. Schau dich spontan um oder geh zum Fenster und versuche folgendes: Zähle jeweils fünf Dinge auf, die du siehst, hörst und riechen kannst. Welche Gefühle fühlst du jeweils in dem Moment und was für Körperempfindungen hast du? Und schon hast du einige Minuten Achtsamkeit geübt, warst voll im Moment und ganz bei dir. Und sicherlich bist du ein bisschen zur Ruhe gekommen und kannst wieder an die Arbeit.


Tipp 4 – bewusst wahrnehmen

Trinke deinen Kaffee/Tee bzw. dein Getränk ganz bewusst. Ohne nebenher was anderes zu machen. Nur da sitzen, eventuell aus dem Fenster schauen oder dich im Raum umschauen – am besten wäre es allerdings mit geschlossenen Augen. Schmecke und rieche jeden Schluck und schaue, was du alles fühlst, riechst, schmeckst und hörst.


3 Ideen zum Loslassen – für befreites und achtsames arbeiten

01 Befreie dich morgens von Kummer und Sorgen – für besseren Schlaf kannst du es abends außerdem auch machen. Beispielsweise durch journaling, damit du mit einem klaren Kopf an die Arbeit gehen kannst. Das muss nicht super fancy sein, du kannst auch einfach einige Zeilen nur mit Stichwörtern schreiben. Als ob du deinen Kopf ausleerst – das können ganz wirr und kreuz und quer geschriebene Sätze oder zusammenhangslose Wörter sein. Es hilft, um gewisse Gedanken und Sorgen aus dem Kopf zu bekommen und mit klarem Kopf an die Arbeit zu gehen.

02 Wenn du dich bei gewissen Projekten oder Kunden unwohl fühlst, sei radikal, geh den Schritt und lass diese so bald wie möglich los, wenn es finanziell möglich ist. Es wird sich dafür ein anderes Kundenprojekt auftun, dass dir nicht so Bauchschmerzen beschert, dich nervt oder langweilt. Setze dich und dein Seelenheil an oberste Stelle.

03 Bei Aufgaben, bei denen du dich nicht wohlfühlst, die dich nerven oder dir Stress bereiten, kannst du dir überlegen diese lieber zu delegieren oder sie in einer anderen Art und Weise zu erledigen – oder vielleicht kannst du manche Aufgaben einfach ganz streichen.


Reflektiere und optimiere deinen Arbeitsalltag

Setzte dich abends noch einmal hin und lass deinen Arbeitsalltag Revue passieren. Wann und mit welchen Aufgaben/Situationen hattest du welche Gefühle? Frage dich bei schlechten Gefühlen, weshalb du diese hattest und ob du an der Art und Weise der Aufgaben oder wie du diese erledigst, etwas ändern kannst. Mache dir auch bewusst, wann und womit du positive Gefühle verknüpfst und übe Dankbarkeit für Dinge, die gut gelaufen sind – denn das ist super wertvoll, stärkt deine Motivation und übt dich in Achtsamkeit.


Ich hoffe, du kannst einige Tipps in deinen Businessalltag ausprobieren und dass sie dir helfen mehr Achtsamkeit in deine Arbeitsroutine bringen.