Franziska Ernst – Expertin für SEO & Content
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Überleg mal – schiebst du für gewisse Lebensumstände, Erfahrungen, Situationen oder Rückschläge Personen in deinem Umfeld die Schuld zu? Denkst du die ganze Welt hat sich gegen dich verschworen? Es sind eh alles nur Lügner, *rschlöcher und ständig hast du Pech? Du kannst dies und das wegen diesem und jenen Grund nicht tun? Und hast immer eine Ausrede parat? Dann willkommen in der Opferrolle. Das geht sehr vielen Menschen so, ich kenne – einige – in meinem Umfeld und in meiner Familie und es ist wirklich anstrengend (auch wenn es meistens nicht auf mich, sondern auf Fremde, geschoben wird). Alleine das Zuhören ist anstrengend und mit was für Gedanken und Aufregern sie die schöne Zeit vergeuden. Ich steckte früher auch in dieser Opferrolle fest und eines meiner Lieblingsthemen war es natürlich mich darin zu suhlen und mit meinem Gegenüber über alles zu meckern, zu lästern und zu jammern.
„Ich würde/hätte ja … ,wenn … .“
„Wenn ich doch mehr Zeit/Geld/… hätte, würde ich ja … .“
„Wenn ich schöner/dünner/… wäre, würde ich ja … .“
„Wenn Person XY nicht immer …, dann … .“
„Wieso passiert mir immer …. ?“
„Ich hab immer so ein Pech, wenn es um …. geht.“
„Gegen … kann ich eh nichts machen.“
Erkennst du dich wieder?
Wie bist du drauf? Ärgerst du dich Ewigkeiten über diverse Sachen? Bist du dann den ganzen Tag schlecht drauf? Musst du von der Frau, die sich an der Kasse vorgedrängelt hat all deinen Freunden erzählen und dich darüber den ganzen Tag aufregen? Das ist nun mal ziemlich einfach und man kann sich richtig schön reinsteigern und den eigenen Frust darüber über diese Personen ausleben und gehörig Dampf ablassen.
Wenn diese Personen, die du jegliche Schuld zuweist, das dann allerdings am eigenen Leib erfahren, kann es für sie ganz schön anstrengend werden und sind meist auch ganz schön fassungslos, wie du reagierst und unreflektiert du bist. Das kann nicht nur Familienverhältnisse in Spannung bringen, sondern auch tiefe Freundschaften gefährden oder gar zu Problemen im Job führen.
Es ist leicht. Du musst die Fehler nicht bei dir suchen und dafür die Verantwortung übernehmen oder aktiv werden.
Du bekommst Zuwendung. Du wirst von Menschen in deinem Umfeld bemitleidet und bekommst mehr Aufmerksamkeit in Form von Trost und Zuspruch.
Du musst keine Entscheidungen treffen. Entscheidungen sind oftmals schwer, denn manchmal trifft man auch die falsche und muss mit den Konsequenzen leben und Verantwortung dafür tragen. Genau davor hast du Angst und gibst für Fehlentscheidungen lieber anderen die Schuld.
Hinter dieser übermäßigen Gereiztheit, Schuldabweisungen, Unreflektiertheit und das Ausleben dieser Emotionen stecken meist tiefer liegende Probleme aus der Vergangenheit und Kindheit. Als Kind bekamen wir oft (manche aber eben auch gar nicht) Trost und Zuwendung, wenn etwas passierte, was du heute immer noch (zu sehr) willst und/oder brauchst. Womöglich hast du als Kind oder Jugendlicher zu wenig Selbstverantwortung übernehmen müssen, da du es vielleicht schlichtweg nicht gelernt hast Verantwortung zu tragen.
Höre mal in dich hinein, was da eventuell für Erfahrungen und Ereignisse aus der Vergangenheit lauern könnten, die dich geprägt haben und die Opferrolle bei dir auslösen.
01 – Setzte deinen Fokus in deinen Einflussbereich! Was – kannst – du aktiv beeinflussen?Konzentriere dich wieder darauf und komme ins Handeln. Frage dich immer „Muss ich das Problem/ die Situation akzeptieren oder kann ich wenigstens eine Sache tun, um das Problem/ die Situation zu verbessern oder gar ganz aus der Welt zu schaffen?“
02 – Lerne zu unterscheiden, was im Außen passiert und was das innen bei dir an Gedanken und resultierenden Gefühlen auslöst. Mache dir bewusst, dass du hier die Wahl hast, WAS innen passiert. Arbeite an deinem Mindset und übe deine Gedanken in eine produktive und positive Richtung zu lenken.
03 – Übernehme zu 100% Verantwortung für deine Entscheidungen und akzeptiere diese, wie sie sind, ohne dann anderen die Schuld zuweisen zu wollen. Erkenne, dass du alle Entscheidungen und daraus ergebene Probleme und Situationen selbst zu verantworten hast und nicht andere. Und suche dann proaktiv nach Lösungen (und frage um Hilfe, wenn es nötig ist!).
04 – Auch wenn es mal – wirklich – nicht deine Schuld ist oder du wirklich mal richtig Pech hattest oder die Frau in der Warteschlange sich tatsächlich einfach vorgedrängelt hat – lass es ruhen! Akzeptiere Dinge, die du nicht mehr ändern kannst und lass es einfach gut sein. Vergeude deine Zeit und Energie nicht und nähre deine Gedanken nicht mit Wut und Ärger. Kurz Dampf ablassen, sich ärgern, aber dann ist auch wieder gut. Du musst nicht die ganze Familie oder Clique anrufen und dich den ganzen Tag darüber auslassen.
05 – Schaue in deine Vergangenheit und beschäftige dich mit deinem inneren Kind. Hole dir womöglich professionelle Hilfe dazu. Vielleicht kannst du tiefliegende Probleme auflösen, um mehr in deine Schöpferkraft zu kommen.
06 – Übe Dankbarkeit – für alles was du im Leben hast, für alle schöne Kleinigkeiten, die dir passiert sind, die kleinsten Erfolge oder dass du ein Dach über den Kopf hast und in so einem Land und Gesellschaft lebst mit entsprechend vielen Annehmlichkeiten. Schätze was du hast und was gut läuft!
Nämlich die, in die andere Leute dich reinpressen und es schwer ist aus eigener Kraft wieder rauszuklettern. Die Personen sehen in dir womöglich eine schicksalsgeschlagene Person, die schon „viel durchgemacht“ hat. Deswegen ist es völlig okay, dass man so viele Rückschläge erleidet, man nichts auf die Reihe bekommt und irgendwie keine richtige Verantwortung für sein Leben übernehmen kann.
TYPISCHE AUSSAGEN
„Na ja, du hast ja schon so viel mitgemacht, da würde ich das auch nicht schaffen.“
„Dafür, dass du es nicht gerade leicht hattest, hast du dich wirklich gut gemacht.“
„Mach dir nichts draus, dass du dich falsch entschieden hast… Dir geht es ja schon länger nicht so gut, ich helfe dir da schon wieder raus.“
„Du hast schon so viel mit machen müssen, da ist es nicht schlimm, wenn du das nun nicht geschafft hast.“
Früher, in wirklich schlimmen Zeiten für dich, war das wahrscheinlich ein Segen und tat gut mit viel Nachsicht und Zuwendung behandelt zu werden. Es ist irgendwie leicht, wenn man „mit allem” durchkommt. Man ist das behütete Schaf, das Fehler machen darf. Leider fühlt man sich in dieser Opferrolle zu wohl um sie freiwillig verlassen zu wollen. Und rate mal? Genau – man erfüllt alle negativen Erwartungen der Außenstehenden, die einen in dieser Opferrolle sehen. Man gibt schneller auf, man bekommt gerne Mitleid, man ist gerne wohlbehütet und eventuell etwas zu verhätschelt, man zieht Rückschläge und Drama nur so an. Kommt dir das eventuell bekannt vor? Wenn ja, wird es dringend Zeit das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen, aus der gemütlichen Opferrolle auszusteigen und in die Schöpferkraft zu kommen. Das Mitleid anderer und ihre Sorgen um dich brauchst du nicht mehr, lass es los. Auch wenn es nun heißt mehr Selbstverantwortung zu übernehmen und nicht mehr für alle Fehltritte oder Fehlentscheidungen Nachsicht zu ernten – zeige diesen Personen, dass du stark und selbstständig bist und dein Leben im Griff hast, egal was für Entscheidungen du triffst. Es ist tatsächlich ein gar nicht so leichter Weg aus der Opferrolle zu kommen, aber es lohnt sich.
Wichtig: Es gibt auch eine chronische Opferhaltung, in der die Personen nicht mehr in der Lage sind, Probleme selbst zu lösen und auf Hilfe angewiesen sind. Das kann ein Symptom einer psychischen Krankheit sein und kann/möchte ich daher hier nicht thematisieren.
Mache deinem Umfeld klar, dass du „trotz allem“ kein Opfer bist und du nicht mehr in dieser Rolle gepresst werden möchtest. Du bist stark und mutig und stehst voll und ganz hinter deinen Entscheidungen und gehst deinen eigenen Weg. Halte durch, auch wenn es Rückschritte gibt und hole dir eventuell auch professionelle Hilfe, um der Opferhaltung zu entkommen.
Allgemeine Anmerkung zum Thema Opferrolle: Mir ist klar, dass es Lebensumstände gibt, die nicht änderbar ist (ich denke dabei aktuell auch an die Corona-Krise), allerdings gibt es immer Schritte, die man gehen kann, damit man besser damit umgehen kann. Und darum geht es auch. Hilfe annehmen, Unterstützung suchen und auch kleine Schritte zu gehen, um seine Gefühlslage zu verbessern. Das Gefühl der Opferrolle ablegen und alles, was in der eigenen Macht steht, nutzen, um die eigene (Geühls)lage zu verbessern.
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DIE MATHLETEN Gründerin
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