Gamechanger Morgenroutine: Werde ausgeglichener, fokussierter & kreativer

Nein, du bekommst hier keine “Um 5 klingelt der Wecker, dann mache ich erst mal 45min Yoga, meditiere für 30min, schabe ich mir die Zunge (vorbei ich das tatsächlich mache :D), schreibe ein Buch und verdiene bis 9:00 Uhr morgens schon zweistellig”-Morgenroutine vorgesetzt. 

Du darfst tatsächlich aufstehen, wann du willst – Hauptsache es passt in deinen Rhythmus und in deinen Alltag. Klar kannst du entscheiden, ab jetzt ein ultra Frühaufsteher zu werden, aber es ist auch völlig in Ordnung, wenn du eher eine Eule, statt eine Lerche bist und entsprechend länger schläfst. Bei einer Morgenroutine kommt es Vorrangig auf etwas ganz anderes an, und du kannst auch nur eine 15-Minütige oder 30-Minütige Morgenroutine in deinen Tag einbauen. 

Und auch nicht jeder kann einfach mal eben beim ersten Weckerklingeln aufspringen, selbst mit dem grandiosen Tipp, ihn ans andere Ende des Raumes zu stellen. Wie oft bin ich danach einfach wieder ins Bett gegangen? Zu oft. Ja, ich habe seeehr oft versucht um 5 Uhr aufzustehen. Oder immerhin um 6 Uhr. Oder um 7 Uhr. Bei mir ziehen alle Tipps, um früher aufzustehen nicht. Ich bin ein hoffnungsloser Fall und schlafe bis mindestens 8:30, egal, wann ich abends ins Bett gehe. Ich habe mich lange dafür niedergemacht, aber mittlerweile stresse ich mich nicht mehr damit oder ärgere mich über mich selbst, wenn ich 1. nicht super früh aufstehen kann und 2. nicht sofort beim ersten Weckerklingeln senkrecht vor dem Bett stehe. Ich erlaube mir, gemütlich wachzuwerden. 

Aber wieso dann überhaupt eine Morgenroutine? Wieso einfach nicht aufstehen und “Boom!” – den Tag leben? Mir geht es bei der Morgenroutine vor allem darum, mich auf den Tag einzustimmen. Meine Energie hochzuhalten, mich gut zu fühlen und mir etwas Gutes zu tun, um dann motiviert, fokussiert und mit positive Vibes an meine To-Dos gehen zu können. Man kann sich als Selbstständige nämlich schon morgens recht schnell den Tag vermiesen. Beispielsweise indem man sofort das Handy entsperrt und auf Instagram scrollt. Dann sieht man beispielsweise, dass die Konkurrenz eben nicht noch wie ich im Bett liegt, sondern schon vor zwei Stunden ein Post über ihren 6-stelligen Umsatz oder what ever gepostet hat. Die Stimmung ist dann womöglich hin, das Aufstehen fällt noch schwerer und die Zweifel am eigenen Business verdrängen die in der Nacht gewonnene Energie. Überlege dir mal, welche Gewohnheiten du mittlerweile angesammelt hast und mit welchen gesünderen Gewohnheiten du diese ersetzen könntest – vor allem zum Start des deines Tages. Diese Gewohnheiten habe ich mir beispielsweise schon abgewöhnt und durch neue Gewohnheiten ersetzt, und helfen mir, länger auf der positive-Vibes-Welle zu reiten:

Ich lasse dich nun an meiner Morgenroutine teilhaben, um dir ein Beispiel zu geben. Das heißt nicht, dass sie das Nonplusultra ist und sie bei dir genau so aussehen muss! Deine Morgenroutine soll dich nicht stressen, sondern dir nutzen – also gestalte sie nach deinen Bedürfnissen. Folgendes sollte meiner Meinung nach in eine Morgenroutine aufgenommen werden: Achtsames Erwachen, Kopf frei machen, Dankbarkeit üben, Ziele visualisieren, Struktur für den Alltag festlegen.

So wache ich auf: Ich versuche mich nach dem 1. Klingeln zu bewegen, statt noch einmal einzuschlafen (klappt aber auch nicht immer): Strecken, Füße/Hände lockern, Körper im Liegen schütteln (hört sich doof an, wirkt aber total), evtl. ein paar Bett-Yoga-Posen und mit Wuffine kuscheln. Ich nehme mir da tatsächlich einiges an Zeit, einfach wach zu werden und in meinen Körper “einzuchecken”, Dankbarkeit zu spüren und dann stehe ich langsam auf. Wenn ich es nicht vergesse, knete ich mir noch kurz die Füße und verwende eine ätherische-Öle-Mischung, die auf die Sohle aufgetragen wird und energetisierend wirkt.

Vielleicht tut dir aber am Morgen zum Wachwerden ein Hörbuch, ein guter Podcast oder etwas lesen gut. Probiere aus, was dir guttut und dir keine Energie raubt, sondern schenkt.

Tipp: Lass das Smartphone weg! Lass dir die Laune nicht morgens gleich von Social Media Beiträgen, Mails, Nachrichten oder anderes vermiesen! Gehe sorgsam mit deiner, in der Nacht gewonnenen, Energie um.

Nach dem Aufstehen geht’s für mich direkt ins Bad. Dort habe ich immer gerne Netflix oder irgendwelche Trash TV Formate eingeschalten, um mich nebenher berieseln zu lassen, während ich mich richte. Aber ganz ehrlich: Das gibt mir nichts, sondern zieht mir eher Energie. Daher lasse ich meine Lieblings-Mood-Booster-Musik aus meinen portablen Musikbox abspielen, da bewegt sich der Körper auch ganz automatisch noch mal mit und wird munter und gut gelaunt. Und ja, ich schabe mir die Zunge, da es sehr gesund und den Magen-Darmtrakt anregen soll – und ich kann nicht mehr ohne. Öl-Ziehen habe ich mir bis heute allerdings nicht für die tägliche Routine angewöhnen können 😀 

Vor dem Arbeitsalltag steht für mich Kopf frei machen, Fokus finden und auf den Arbeitsalltag einstimmen im Mittelpunkt. Ich gehe meist mit meiner Hündin bisschen ins Grüne an die frische Luft, spring auf mein Fitness-Trampolin im Büro oder mache Qi Gong

Bevor es endgültig an die Arbeit geht, sammle ich mich noch etwas und mache eine Meditation. Für Einsteiger kann eine geführte Meditation eine große Hilfe sein, ich mag lieber die Ruhe, ein offenes Fenster mit frischer Luft, die einströmt, und schließe einfach die Augen. Ich lasse die Gedanken vorbeiziehen, bin dankbar für das, was ich habe, denke an meine großen Ziele, visualisiere sie, besinne mich wieder auf das hier und jetzt und öffne die Augen, wenn ich so weit bin. Das können insgesamt 5 oder 15 Minuten sein.

Wenn ich merke, mein Kopf ist irgendwie zu voll mit Gedanken, um mich zu konzentrieren oder ich gar nicht weiß, wie und wo ich anfangen soll, leere ich ihn einmal komplett aus: Alle Sorgen, Zweifel und random Gedanken werden zusammenhangslos aufgeschrieben. Hauptsache sie sind aus dem Kopf.

Jetzt mache ich mir entweder einen Kaffee mit Hafermilch, einen Matcha- oder Pink-Latte. Frühstück lasse ich meistens ausfallen, weil ich morgens einfach keinen großen Hunger habe und da auf mein Hungergefühl hören möchte.

Wenn es dann an die Arbeit geht, schaue ich mir erst einmal meine Wochenplanung/ Tagesplanung an und checke, welche Ziele ich erreichen möchte und welche Termine anstehen. Ich unterteile mir dabei alle To-Do’s in Prio A, B und C, setzte mir eine Reihenfolge fest und dann geht es los.